Die Reise nach Petuschki
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Die Reise nach Petuschki
von Wenedikt Jerofejew, deutsch von Natascha Spitz
Regie: Dietmar Rahnefeld; Ausstattung: Reiner Pröhle; Dramaturgie und Stückfassung: Erhard Preuk; Mit Hilmar Eichhorn.
Wenedikt wankt durch Moskau, will endlich den angeblich so sehenswerten Kreml besichtigen, landet aber doch wieder nur am Kursker Bahnhof, um von dort - wie jeden Freitag - mit dem Vorortzug und einem Köfferchen voll Alkohol nach Petuschki zu reisen. Dort wohnt Wenedikts rothaarige Geliebte mit dem gemeinsamen Sohn. Doch von Kilometer zu Kilometer nimmt Wenedikts Alkoholvorrat ab und die Seltsamkeit des Lebens zu. Die Helden der sozialistischen Arbeit, Engel und Zugschaffner - alle reißt der Alkohol in die unglaublichsten Novellen. Jenes glücksverheißende Petuschki, das wir alle mit der herzlichsten Vergeblichkeit unseres unfaßbaren Lebens suchen, wie soll man da jemals ankommen?
Hilmar Eichhorn verkörpert einen Helden der Weltliteratur, dem sein in der damaligen Sowjetunion verfemter Autor in nichts nachstand.