русский
germany.ruEvents Roads to Koktebel


Roads to Koktebel

Der Film erzählt von einer Reise von Moskau nach Koktebel, ein Badeort auf der Krimhalbinsel am Schwarzen Meer. Ein Vater, der nach dem Tod seiner Frau der Alkoholsucht verfallen war und mittellos geworden ist, wagt mit seinem elfjährigen Sohn einen Neuanfang, eine Reise Richtung Koktebel, wo seine Schwester wohnt, bei der er Zuflucht zu finden glaubt. Zu Fuss, mit Güterzügen, per Anhalter geht die Reise. Sie geht durch die weiten mythischanmutenden Landschaften Russlands...

4047


11 Jul 2006 (Die) 20:00 Broadway Kino in Koeln,
12 Jul 2006 (Mit) 19:30 Düsseldorf 40213, Kino Black Box, Schulstraße 4
16 Jul 2006 (Son) 12:00 Essen 45127, Lichtburg, Kettwiger Str. 36
16 Jul 2006 (Son) 20:00 Essen 45127, Lichtburg, Kettwiger Str. 36
17 Jul 2006 (Mon) 12:00 Essen 45127, Lichtburg, Kettwiger Str. 36
17 Jul 2006 (Mon) 20:00 Essen 45127, Lichtburg, Kettwiger Str. 36
20 Jul 2006 (Don) 19:00 Mönchengladbach , Movie Cinema,

Roads to Koktebel

Land: Russland 2003. Produktion: PBOUL Production, Moskau, mit Unterstützung der Filmabteilung des russischen Kulturministeriums. Buch und Regie: Boris Chlebnikow, Alexej Popogrebskij. Kamera: Shandor Berkeshi R.G.C. Ausstattung: Gennadij Popow. Kostüme: Swetlana Michailowa. Ton: Jewgenia Pototskaja. Schnitt: Iwan Lebedew. Produzent: Roman Borisewitsch. Musik: Lutgardo Luga Lebad, -Children-s Songs-von Chick Corea.

Darsteller: Gleb Puskepalis (Junge), Igor Tschernewitsch (Vater), Wladimir Kutscherenko (Hausbesitzer), Agrippina Steklowa (Ärztin), Alexander Iljin (Lastwagenfahrer), Jewgenij Sytyi (Gleisarbeiter).


Format: 35mm, 1:1.66, Farbe. Länge: 105 Minuten, 24 Bilder/Sek., Dolby SRD. Sprache: Russisch.

Festivalpreise


-der grosse Preis der Jury, der Preis der Filmkritik FIPRESCI am Filmfestival Moskau 2003
-der Spezialpreis am Filmfestival Vyborg
-der Hauptpreis am Filmfestival GO EAST
-Teilnahme am Filmfestival Berlinale.

Der Film erzählt von einer Reise von Moskau nach Koktebel, ein Badeort auf der rimhalbinsel am Schwarzen Meer. Ein Vater, der nach dem Tod seiner Frau der Alkoholsucht verfallen war und mittellos geworden ist, wagt mit seinem elfjährigen Sohn einen Neuanfang, eine Reise Richtung Koktebel, wo seine Schwester wohnt, bei der er Zuflucht zu finden glaubt. Zu Fuss, mit Güterzügen, per Anhalter geht die Reise. Sie geht durch die weiten mythischanmutenden Landschaften Russlands, ebenso durch zuweilen folgenschweren Begegnungen mit Menschen, deren Leben isoliert, aus der geschichtlichen Zeit herausgefallen scheint. Es ist aber zugleich auch eine Reise innerhalb der Beziehung zwischen Vater und seinem Sohn, deren Zwischenstationen Achtung, Vertrauen und Verlust derselben die Protagonisten in der wagen Hoffnung auf ein neuzugewinnendes Zusammensein durchqueren.

Die Regisseure über ihren Film

Dem Projekt unseres ersten abendfüllenden Films näherten wir uns mit großem Verantwortungsbewusstsein. Die Zeit, in der wir auf die Fördergelder warteten - das waren tatsächlich einige Jahre -, nutzten wir für eine sehr gründliche Vorbereitung. Während unserer Reisen entlang der Route unserer Protagonisten wählten wir die Drehorte für nahezu jede Einstellung des Films aus. Wir kümmerten uns um jedes Detail der Requisiten und Kostüme. Wir erstellten einen äußerst genauen Ablaufplan. Gemeinsam mit unserem Kameramann Shandor
Berkeshi entwickelten wir ein Konzept für den Stil, in dem wir unseren Film drehen wollten. Wir wollten für diesen Stil, den wir -die vergessene Kamera- nannten, zahlreiche statische, unaufdringliche Einstellungen verwenden, die von selbst lebendig werden sollten, so wie das manchmal in Dokumentarfilmen geschieht (ein Beispiel dafür ist der in diesem Jahr in die Kinos gekommene Film Hush! von Viktor Kossakowskij). Mit dieser inneren Haltung begannen wir mit den Dreharbeiten an Originalschauplätzen auf der Krimhalbinsel. Allerdings musste die erste Einstellung an diesem ersten Drehtag abgebrochen werden, weil eine Biene in das Orangensaftglas gefallen war, aus dem Gleb Puskepalis, unser Hauptdarsteller, trinken sollte. Heute glauben wir, dass das ein Wink des Schicksals war. Das Leben um uns herum besteht aus Myriaden winziger Begebenheiten, die manchmal mehr erzählen als die dramatischsten Ereignisse. In jedem einzelnen Augenblick haben wir die Wahl, diese Begebenheiten entweder zu beobachten und Notiz von ihnen zu nehmen oder sie außerhalb der Reichweite unserer Aufmerksamkeit zu lassen. Wir hatten das Gefühl, dass wir, um diese besondere Geschichte zu erzählen, einen Raum auf der Leinwand schaffen mussten, in dem solche Details und Begebenheiten sich auf möglichst natürliche Weise entfalten konnten.


Eine der wichtigsten Lektionen, die wir während der Arbeit an KOKTEBEL lernten, bestand darin, dass wir, während wir alles taten, um unser Konzept zu realisieren (wobei wir glauben, dass uns das dank unserer exzellenten Crew größtenteils gelungen ist), zugleich darauf vorbereitet und willens sein mussten, die zahllosen Variationen zu akzeptieren, die die Natur, die Schauspieler, das Leben ganz allgemein unserem Entwurf hinzufügen sollten. Ohne all diese Einflüsse kann ein
Film nur eine Illusion vermitteln, aber nicht das Gefühl von Leben.

Über den Film

Die Idee zu KOKTEBEL entstand 1995. Die erste Drehbuchfassung wurde 1998 fertiggestellt. Im Mai 2000 brachen die beiden Autoren und Regisseure Chlebnikow und Popogrebskij sowie der Kameramann Berkeshi zu einer Expedition entlang der Route der Protagonisten von Moskau zu der titelgebenden Stadt auf der Krimhalbinsel auf, um zusätzliches Material zu sammeln und nach Drehorten zu suchen. Während dieser Reise, auf der sie viertausend Kilometer zurücklegten, machten sie Aufnahmen von der Landschaft und den Menschen in den ländlichen Gebieten von Russland und der Ukraine. In den Jahren 2001und 2002 folgten zwei weitere Expeditionen. 2001 schickten Chlebnikow und Popogrebskij ihr Drehbuch an den -European PitchPoint-, einen internationalen Drehbuchwettbewerb, den die ScriptHouse Agency und die European Film Academy organisieren.

KOKTEBEL war eines von zehn Drehbüchern, die aus insgesamt einhundertzwanzig ausgewählt und deren Autoren damit zum Berliner Filmfestival 2001 eingeladen wurden. Im gleichen Jahr legte der Produzent Roman Borisewitsch das Drehbuch zu KOKTEBEL dem russischen Kultusministerium vor. Das Projekt wurde vom Auswahlkomitee angenommen und erhielt staatliche Förderung. Die Dreharbeiten fanden im Oktober und November 2002 ausschließlich an Originalschauplätzen in drei verschiedenen ländlichen Gebieten in Russland und zwei ukrainischen Regionen statt.

 

Produktionsmitteilung

 

(...) Dieses (...) bemerkenswert feinfühlige Roadmovie wird höchstwahrscheinlich ein erfolgreicher Festivalfilm werden (...). Genauer gesagt werden nur wenige Mitglieder der Auswahlgremien dem einfachen,
direkten, schmucklosen Ansatz und dem zurückgenommenen, lakonischen Stil von KOKTEBEL widerstehen können (...). Realisiert wurde der Film von zwei jungen Filmemachern, von denen einer Film, der andere Psychologie studiert hat, und deren bisher einzige Erfahrung in zwei gemeinsam gedrehten Kurzfilmen besteht. KOKTEBEL wird aufnahmebereite Augen und spezialisierte Nischen, in denen er
gezeigt wird, überall auf der Welt finden. (...)


In einer Variation der Schlussszene von Truffauts Les Quatre cents coups zeigt die letzte Einstellung den Jungen, der auf einem einsamen Pier am Meer sitzt und zum Horizont blickt, als sein Vater sich neben ihn setzt und beide den unbekannten Geheimnissen des Lebens gegenüberstehen. Für eine erste Regiearbeit überraschend selbstsicher und souverän geben Chlebnikow und Popogorskij dem Film ein gemächliches Tempo, das perfekt zu dieser Art von Reise passt. Dabei verwenden sie häufig lange, unbewegliche Einstellungen, in denen die Figuren entweder als kaum wahrnehmbare Punkte im Bild auftauchen, bevor sie allmählich
näher kommen, oder umgekehrt. Es wurde sichtlich Sorgfalt darauf verwendet, die Figuren inmitten der Landschaft zu platzieren, ob in den weiten, frostigen nördlichen Gebieten, die in braungrauem Licht schwelgen, oder helleren, weiten Ausblicken im Süden. Mit einer Ausnahme gibt es in keiner Einstellung mehr als drei oder vier Menschen, manche zeigt auch völlig menschenleere Landschaft. Die Schauspielkunst spielt eine eher untergeordnete Rolle v eine starke Präsenz ist
in diesem Film wichtiger als tatsächliche Schauspielerei.


Letztlich handelt KOKTEBEL genauso von der Beziehung zwischen Vater
und Sohn wie vom Leben auf dem russischen Land und den Menschen
dort (...).


Die Dialoge sind auf das Nötigste beschränkt, Chlebnikow und Popogorskij sind vernarrt in visuelle Details wie den Blick des Jungen auf den Hinterkopf eines Mädchens v so etwas sagt oft mehr als stundenlange Gespräche. Löblicherweise vertrauen sie auf das Verständnis desÜber den Film Die Idee zu KOKTEBEL entstand 1995. Die erste Drehbuchfassung wurde 1998 fertiggestellt. Im Mai 2000 brachen die beiden Autoren und Regisseure Chlebnikow und Popogrebskij sowie der Kameramann Berkeshi zu einer Expedition entlang der Route der Protagonisten von Moskau zu der titelgebenden Stadt auf der Krimhalbinsel auf, um zusätzliches Material zu sammeln und nach Drehorten zu suchen. Während dieser Reise, auf der sie viertausend Kilometer zurücklegten, machten sie Aufnahmen von der Landschaft und den Menschen in den ländlichen Gebieten von Russland und der Ukraine. In den Jahren 2001 und 2002 folgten zwei weitere Expeditionen.
2001 schickten Chlebnikow und Popogrebskij ihr Drehbuch an den -European PitchPoint-, einen internationalen Drehbuchwettbewerb, den die ScriptHouse Agency und die European Film Academy organisieren.


KOKTEBEL war eines von zehn Drehbüchern, die aus insgesamt einhundertzwanzig ausgewählt und deren Autoren damit zum Berliner Filmfestival 2001 eingeladen wurden. Im gleichen Jahr legte der Produzent Roman Borisewitsch das Drehbuch zu KOKTEBEL dem russischen Kultusministerium vor. Das Projekt wurde vom Auswahlkomitee angenommen und erhielt staatliche Förderung.


Die Dreharbeiten fanden im Oktober und November 2002 ausschließlich an Originalschauplätzen in drei verschiedenen ländlichen Gebieten in Russland und zwei ukrainischen Regionen statt.