Дмитрий Врубель & Виктория Тимофеева "Евангельский проект"
Время работы: 23 марта - 22 апреля Часы работы: среда, четверг, пятница 16:00 - 19:00, суббота, воскресенье 13:00 - 19:00
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Ausstellungsdauer: 23. März – 22. April 2018
Öffnungszeiten: Mi. / Do. / Fr. 16:00–19:00 • Sa. / So. 13:00–19:00 und nach Vereinbarung
Das Projekt versteht sich als Versuch, das Evangelium mittels des modernen Lebens zu begreifen sowie biblische Motive im modernen Leben wiederzufinden.
Die großformatigen Bilder von Vrubel und Timofeeva sind nach Vorlagen von Reportagefotografie oder Schnappschüssen gemalt. Dank der Neudimensionierung und Umsetzung in das Malerische bekommen die zeitgenössischen Fotografien den monumentalen Charakter alter Gemälde. Die aus den Nachrichten vertrauten Bilder sowie anonyme, aber prägnante Alltagsszenen, versehen mit – beinahe sprichwörtlichen – Zitaten aus dem Neuen Testament stellen weder eine Neuillustration von Bibelsprüchen dar, noch eine Kollision von Heiliger Schrift und profaner Gegenwart, sondern ein Nachdenken über den biblischen Text und über die widersprüchliche Natur der modernen Welt.
Durch die Übertragung biblischer Aussagen auf heutige Ereignisse beleuchtet „Das Evangelium Projekt“ die historische Verbundenheit der Gegenwart und unterstreicht die Gemeinsamkeit aller Menschen unabhängig davon, aus welchem Land oder aus welcher Epoche sie stammen. Es hebt hervor: Was die Menschheit zusammenhält, ist unvergleichlich größer und stärker als das, was uns voneinander trennt. Passend dazu zitierte Vrubel anlässlich dieses Projektes einmal den Paulus-Brief an die Kolosser: „Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, ...“ (Kap. 3).
Die Künstler bedienen sich signifikanter, von Medien generierter Bilder, die in unserem Bewusstsein präsent sind, und geben sie unserem kollektiven Bewusstsein in Form eines Kunstprodukts zurück. Damit ist das Projekt auch eine Reflexion über das Wesen der Malerei, über die Rolle der Technologie in der Kunst und die Kunst als solche. „Das Herzklopfen ist zweifellos Bestandteil meiner Technologie“, sagt Dmitry Vrubel.
Dmitry Vrubel (geboren 1960 in Moskau) – in Deutschland besonders für sein Werk „Bruderkuss“ (1990) an der Berliner Mauer bekannt – war ab 1980 aktives Mitglied der sowjetischen Avantgarde-Szene und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Seine Werke werden zum Symbol der Perestroika und stehen für die Befreiung des Landes vom ideologischen Korsett. Victoria Timofeeva (geboren 1969 in Odessa) war zunächst Sängerin und widmet sich ab den 90er Jahren der Kunst. Seit 1995 verbindet die Eheleute eine produktive Zusammenarbeit. Seit einigen Jahren wohnen sie in Berlin, wo sie in der Kulturbrauerei das offenes Atelie „Bruderkunst“ betreiben. Ihr Schaffen lässt sich dem „Kritischen Realismus“ zuordnen, da ihre Werke keine rein empirische Dokumentation darstellen, sondern immer auch durch eine metaphorische Sprache und die Thematisierung sozialer Konflikte geprägt sind.
Die Bilder von Vrubel und Timofeeva befinden sich in den Sammlungen der Tretjakow-Galerie und des Staatlichen Zentrums für Gegenwartskunst in Moskau, der Alten Nationalgalerie in Berlin, des Centre Georges Pompidouin Paris sowie in mehreren privaten europäischen Sammlungen.
Förderer: Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn • Bundesstadt Bonn •Katholisches Bildungswerk Bonn
Partner: Kreuzung an St. Helena – Ein Dialograum für christlichen Kult und zeitgenössische Kultur e. V.
https://www.facebook.com/events/884414011730391/