"Жарптица" и "Петрушка". Памяти Михаила Фокина
1785
"Der Feuervogel" und "Petruschka". Hommage an Michail Fokine
Keine Ballettcompagnie hat die Ballettgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts so geprägt, wie die "Ballets Russes", eine Gruppe aus Tänzern, Choreografen, bildenden Künstlern und Komponisten, unter ihrem Begründer und geistigem Mentor Serge Diaghilew. Der märchenhafte Ballettabend ist eine Hommage an Michail Fokine, der als der maßgebliche und innovativste Choreograf der "Ballets Russes" bezeichnet werden kann.
Petruschka
Burleskes Ballett in vier Bildern
Igor Strawinskys burleskes Ballett in der farbenprächtigen Originalfassung von 1911 entführt nach St. Petersburger um 1830.
Es ist Fastnacht. Ein Schaubudenbesitzer präsentiert dem ausgelassen feiernden Publikum seine drei tanzenden Puppen. In deren hölzern-rhythmischen Tanz mischen sich Regungen menschlicher Leidenschaft: Drückende Niedergeschlagenheit, hilflose Sehnsucht und wenige hoffnungsfrohe Momente bestimmen die Liebe des Harlekins Petruschka zu der Ballerina. Doch die kokettiert lieber mit dem reichen Mohren. Hinter der Bühne kommt es zum von Eifersucht ausgelösten Konflikt. Der Streit zwischen Petruschka und dem Mohren setzt sich vor dem Gauklertheater inmitten des turbulenten Fastnachtstreibens fort. Petruschka wird erstochen. Der Theaterbesitzer beweist den mitleidigen Zuschauern, dass es sich nur um eine leblose Puppe handelt. Da erscheint Petruschka auf dem Dach des Theaters und zieht allen eine Fratze.
Der Feuervogel
Ballett in zwei Bildern
Das Ballettmärchen in der üppig-farbenreichen Ausstattung von 1910 und mit der klangzaubernden Musik von Igor Strawinsky beeindruckt durch wirkungsvolle Bühneneffekte: Ein Zauberbaum mit goldenen Äpfeln, das Riesenei mit der Seele des Zauberers oder das doppelköpfige Ungeheuer entführen in das Reich des Zauberers Kaschtschej. Aus Dankbarkeit über seine Freilassung schenkt der sagenhafte Feuervogel dem jungen Zarewitsch Iwan eine goldene Feder. In größter Not soll ihn Iwan damit zu sich rufen. Der aussichtslose Kampf gegen die bösen Mächte des Zauberers Kaschtschej zwingen den Zarewitsch die Hilfe des glanzvollen Vogels zu beschwören. Die gefangenen Prinzessinnen und deren durch den Bann des Zauberers versteinerten Kavaliere sind damit endlich wieder frei. Iwan gewinnt sich herrschaftliche Macht, Anerkennung und die Liebe der schönen Zarewna.
Chopiniana
Ballett in einem Akt
In Erinnerung an das romantische Ballett und deren Ballerinen ist dieses 1909 entstandene Werk auch unter dem Titel "Les Sylphides" bekannt. Die Mondscheinstimmung einer Waldlichtung, die Tänzerinnen in ihren weißen Ballettkostüme und Frédéric Chopins Walzer- und Mazurkakompositionen vereinen sich zu einem poetischen Ballettdivertissement von tanztechnischer Vollkommenheit und höchster romantischer Impression.